Programm

 

 EMW-Symposium am 20. Oktober von 15-18 Uhr

 

 

1. Eröffnung des Symposiums

 

Eröffnung durch Sina Jurkowlaniec, Julia Weber und Jessica Schmidt

 

 

        

 

 

2. Vortrag - Maren Demant von Invisible Room

 

Vortragende: Maren Demant

 

Maren Demant ist Immersive Experience Designerin und Mitbegründerin des Studios "Invisible Room". Das Studio entwickelt digitale Erfahrungen und Medienräume, die die Grenzen zwischen Design, Storytelling und Technologie herausfordern. Die Fusion von realen und digitalen Räumen erkunden sie mit verschiedenen Ansätzen von multisensorischen Virtual Reality Erfahrungen.

 

Der Vortrag von Maren Demant kreist um die Frage, was multisensorische Virtual Reality Erfahrungen theoretisch bedeuten und wie sie praktisch umgesetzt werden können. Das Projekt "WALD" – eine VR Erfahrung rund um einen echten Baumstamm des Studios "Invisible Room" – wird hierfür als Beispiel herangezogen. 

 

 

 

3. Vortrag - Begehbare Filme für alle Sinne

 

Vortragender: Cyril Tuschi

 

Cyril Tuschi studierte an der Goethe-Universität Frankfurt Philosophie und schlug anschließend eine Laufbahn als Filmregisseur ein. Seinen ersten Kurzfilm produzierte er im gleichen Jahr, in dem er das Regie-Studium an der Filmakademie Baden Württemberg in Ludwigsburg aufnahm und fand so eine Leidenschaft. Sein Spielfilmdebüt “SommerHundeSöhne” gewann 2005 in Ludwigshafen auf dem Festival des Deutschen Filmes den Publikumspreis. Mit der Zeit entwickelte sich für Tuschi eine weitere Affinität und er entdeckte die Virtuelle Realität als eine neue Möglichkeit, Filme begehbar zu machen. Mit der Motivation Film und VR zusammenzubringen, gründete er 2016 das Unternehmen You-VR in Berlin und arbeitet seither mit einem kleinen Team an der Entstehung einer neuen VR-Experience mit dem Namen “Vonderland”. Bei Vonderland geht es um das Eintauchen in eine virtuelle Welt, die sich nicht nur auf den visuellen Rahmen beschränkt, sondern neben dem Seh- und Hörsinn auch zusätzliche Sinne, wie Tast- und Riechsinn ansteuert, um die Immersion zu erhöhen. Dazu stehen zusätzliche Hilfsmittel wie ein Ventilator, eine Heizlampe, eine Geruchs-Maschine und für Vibration ein großer Subwoofer bereit, welche automatisch angesteuert werden. Anders als bei den vorherrschenden VR-Spielen betreten Besucher der Experience mit Vonderland eine reale Bühne, die auch gleichzeitig die Begrenzung der virtuellen Erfahrung definiert. Die Experience soll eine neue Form des interatktiven Erlebens erzeugen und visuelles, sowie haptisches Erleben vereinen. 

 

Der Vortrag von Cyril Tuschi bezieht sich auf sein Projekt "Vonderland". Eine VR-Experience, die mit erweiterbaren und verbundenen "Storyworlds" es dem Benutzer ermöglicht, mit der Erfahrung zu wachsen: Es geht um die Chancen, die Story Living in personalisierten, autoadaptiven Spielfeldern hervorbringt. Dieser Ansatz der erfahrbaren Virtuellen Realität soll eine narrative Brücke bauen zwischen Film, der AR-Wolke und LBE VR für alle Sinne - um Heim - und On-Location-Entertainment miteinander verschmelzen zu lassen.

 

 

 

 

 

 

4. Vortrag - Sinnlichkeit, Realität, Virtualität: VR als multisensorische Erfahrung 

 

Vortragende: Jasmin Pfeiffer

 

Dr. Jasmin Pfeiffer ist am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienwissenschaft an der Universität Saarbrücken tätig. Von April 2016 bis April 2018 promovierte sie am Graduiertenkolleg "Präsenz und implizites Wissen" der FAU Erlangen zum Thema "Materialität und Fiktion im Spannungsfeld von Präsenz und implizitem Wissen". Sie war Mitarbeiterin für VR-Entwicklung am August-Wilhelm Scheer Institut für digitale Produkte und Prozesse und studiert derzeit Informatik im Fernstudium. Ihre jüngste Veröffentlichung zum Rahmungen von Erinnerungen: Zur Metapher des Paratextes, findet man in dem kürzlich erschienen Buch: (Digitale) Medien und soziale Gedächtnisse. (Hg: Döbler/Sebald). In Vorträgen setzt sie sich u.a. mit der Konstruktion von Zeitlichkeit in Videospielen und der Darstellung von Berührung in VR-Spielen auseinander.

 

Jüngste technologische Entwicklungen wie die Teslasuit oder der HaptX Glove zeugen von einem großen Interesse der Industrie, virtuelle Realitäten nicht nur visuell und auditiv, sondern auch haptisch und taktil erfahrbar zu machen. Aus medienwissenschaftlicher Perspektive sind diese Neuerungen insofern interessant, als sie dazu einladen, bestehende Konzeptionen der Virtual Reality kritisch zu reflektieren: Noch immer wird diese häufig als ausschließlich digital erzeugte, von unserer Wirklichkeit strikt separierte Umgebung betrachtet, wodurch eine adäquate Beschreibung der für die genannten Phänomene konstitutiven Verschränkung von körperlicher Erfahrung und bildlicher Darstellung, von künstlich erzeugter und sensorisch wahrnehmbarer ‚Realität‘ verunmöglicht wird. Hiervon ausgehend wird der Vortrag zunächst aus medienhistorischer Perspektive die verschiedenen Figurationen des Begriffs der Virtuellen Realität nachzeichnen und sich anschließend eingehender mit der Rolle des Haptischen auseinandersetzen. Dabei wird einerseits darauf eingegangen werden, wie Berührungen von und Interaktionen mit Objekten sowie deren physische Eigenschaften in die VR übertragen und in ihr widergespiegelt werden können, und andererseits darüber nachgedacht werden, wie sich all das auf die medienwissenschaftliche Herangehensweise an die Virtuelle Realität auswirkt. Die zentrale Frage wird dabei sein, wie jene komplexen, jenseits eindeutiger Grenzverläufe situierten Verstrickungen zwischen Sinnlichkeit, Realität und Virtualität begrifflich fassbar gemacht werden können.

 

 

 

 

 

5. Gemeinsame Abschlussdiskussion

 

mit Pola Weiß

 

Pola Weiß lebt und arbeitet in Berlin und schreibt auf ihrem Blog VR Geschichten über Storytelling in Virtual Reality. Bevor sie zurück in ihre Wahlheimat Berlin gezogen ist, war sie drei Jahre lang freie Redakteurin beim SWR Fernsehen in Baden-Baden. Dort hat sie Kulturdokumentationen, Dokumentarfilme und Online-Projekte für den SWR, Das Erste und Arte betreut. Gute Geschichten, egal in welchem Medium, sind ihre Passion.

 

 

 

 

Das Symposium ist Teil von APPLAUS 2018

 

Programm APPLAUS 2018

 

 

 

Freitag, 19.10.2018

17 Uhr Führungen durch das Designgebäude für Familie & Freunde

Foyer - Haus D

 

ab 18 Uhr Festakt der Designstudiengänge

Großer Hörsaal - Hauptgebäude

 

Im Anschluss Sektempfang

Galerie - Hauptgebäude

 

 

 

Samstag 20.10.2018

14 Uhr Alumni-Treffen der Europäischen Medienwissenschaft

Foyer  - Haus D

 

ab 19 Uhr Festakt der Europäischen Medienwissenschaft

Raum 011 - Haus D

 

Im Anschluss Sektempfang

Foyer - Haus D

 

 

 

https://emw.fh-potsdam.de/

http://www.applaus-potsdam.de/2018/